Berühmte Linkshänder
Christine Schorn

Christine Schorn

Christine Schorn, geboren am 1. Februar 1944 in Prag, wuchs in einer Schauspielerfamilie auf und entschied sich früh für den Berufsweg ihrer Eltern. Nach anfänglicher Ablehnung wegen ihres jungen Alters begann sie 1961 ihr Studium an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin, welches sie 1964 erfolgreich abschloss. Schon bald darauf wurde sie ein führendes Mitglied des Ensembles des Deutschen Theaters in Berlin, wo sie bis 2010 tätig war und in bedeutenden Rollen wie Yelena in "Onkel Wanja" und Iokaste in "Ödipus Rex" auftrat. Nach 2010 gab sie Gastspiele in Zürich, Potsdam und Berlin, darunter in der jüdischen Familiensaga "Über Leben", die 2011 Premiere hatte​​.

Schorn spielte auch in einer Vielzahl von Film- und Fernsehproduktionen, darunter bemerkenswerte DEFA-Filme wie "Der Dritte" und "Wahlverwandtschaften". Ihre Darstellung der Inge Herold in "Die Beunruhigung" brachte ihr internationale Anerkennung ein, insbesondere für ihre Fähigkeit, tiefgreifende Ängste mit subtilen Bewegungen und Sprachzögerungen auszudrücken. Ihre Zusammenarbeit mit dem Regisseur Lothar Warneke setzte sich in den folgenden Jahren fort, unter anderem in "Eine sonderbare Liebe" und "Blonder Tango"​​.

In den 1990er Jahren, nach der deutschen Wiedervereinigung, trat sie neben Manfred Krug in der satirischen Fernsehserie über die Wende "Wir sind auch nur ein Volk" auf. Ihre Rollen als fürsorgliche Großmutter in "Das Leben ist nichts für Feiglinge" und als Mutter von drei widerspenstigen Töchtern in "Frei nach Plan" wurden mit dem Deutschen Filmpreis in Gold ausgezeichnet. Schorn spielte auch in "Halt auf freier Strecke" mit, der den Preis "Un Certain Regard" beim Cannes International Film Festival 2011 gewann​​.

Über ihre Karriere hinweg hat Schorn mit international ausgezeichneten Regisseuren zusammengearbeitet, darunter Rainer Simon, Frank Beyer und Wolfgang Becker. Mit über 150 Filmen zählt sie zu den prominentesten und vielseitigsten Schauspielerinnen Deutschlands. Für ihr Lebenswerk wurde sie beim Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern 2016 mit dem Goldenen Ochsen und beim Deutschen Schauspielpreis 2019 mit einem weiteren Ehrenpreis ausgezeichnet​​.

Schorn war zuerst mit ihrem Schauspielkollegen Klaus Manchen verheiratet, später mit dem Produzenten Manfred Renger, bis zu dessen Tod im Jahr 2015. Sie hat eine Tochter aus der Beziehung mit dem Schauspieler Christoph Felsenstein und lebt in Berlin​​.

https://www.umass.edu/defa/people/1118

https://www.filmportal.de/person/christine-schorn_2f84073611d746cc9a15bea7c6ffaa38

https://de.wikipedia.org/wiki/Christine_Schorn